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Computer für
jedes 6. Kind liebste
Freizeitbeschäftigung
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Ergebnisse der Studie "KIM 2000 PC und
Internet"
60 Prozent der 6- bis 13-Jährigen
nutzen in ihrer Freizeit Computer, 27
Prozent in der Schule. Vor allem in der
Freizeit wird der Computer am
häufigsten zum Spielen genutzt, aber
auch Lernprogramme zählen zu den
intensiven Anwendungen bei Kindern. Dies
ist ein Ergebnis der Studie "KIM 2000 PC
und Internet" des Medienpädagogischen
Forschungsverbundes Südwest (MpFS),
in dem die Landesanstalt für
Kommunikation Baden-Württemberg
(LfK), die Landeszentrale für private
Rundfunkveranstalter Rheinland-Pfalz (LPR)
und der Südwestrundfunk (SWR)
kooperieren.
Während nur 34 Prozent der 6- bis
7-Jährigen zu den Computernutzern
zählen, sind es bei den 12- bis
13-Jährigen bereits 80 Prozent. Den
Computer als liebste
Freizeitbeschäftigung nennen 16
Prozent der Kinder - fast doppelt so viele
wie im Vorjahr. Unverändert steht
jedoch "Freunde treffen" (40 Prozent) und
"Fernsehen" (35 Prozent) auf der Liste der
präferierten Freizeitaktivitäten
ganz oben.
45 Prozent der PC-Nutzer haben auch in der
Schule Umgang mit Computern. Dieser findet
in der Regel im speziellen Computerraum
statt, der PC im Klassenraum ist eher
Ausnahme als Regel. Auch die Nutzung des
Internet (18 Prozent) oder das Versenden
von E-Mails (7 Prozent) findet nur
vereinzelt statt. Kinder an Gymnasien
nutzen Internet und elektronische Post
doppelt so häufig wie Kinder an
Hauptschulen, die Ausstattung mit
Computern im Klassenraum ist im Westen
dreimal höher als in den neuen
Ländern.
Fast ein Drittel der PC-Nutzer hat nach
eigenen Angaben schon einmal Erfahrung mit
dem Internet gesammelt. Die
Intensität der Zuwendung verteilt
sich dabei hälftig auf intensivere
Nutzung (mindestens einmal pro Woche) und
eher sporadische Anwendung (seltener). Im
Vergleich zur KIM-Studie aus dem Jahr 1999
bedeutet dies fast eine Verdreifachung -
damals hatten 13 Prozent der PC-Nutzer
schon einmal Kontakt mit dem Internet. Die
Internet-Nutzer des Jahres 2000 sind zu
drei Vierteln 10 Jahre und älter,
Jungen sind mit 57 Prozent etwas
stärker vertreten als Mädchen.
In jedem vierten Haushalt, in dem Kinder
aufwachsen, ist ein Zugang ins Internet
vorhanden.
Computerspiele werden in der Regel von
Eltern bzw. Erwachsenen gekauft oder
geschenkt, nur ein Drittel der Kinder
kauft sich die Spiele selbst.
Informationen über Neues auf dem
Spielemarkt erfahren die Kinder von
Freunden (71 Prozent) - mit weitem Abstand
folgen das Fernsehen (26 Prozent) und die
Eltern (23 Prozent). Bei der Frage nach
dem liebsten Computerspiel zeigt sich die
Bandbreite dieses Sektors - nur vereinzelt
lassen sich Häufigkeiten konkreter
Spiele feststellen. Mit 18 Prozent der
Nennungen ist das "Moorhuhn" das
beliebteste Spiel bei Kindern. Fast ebenso
häufig werden Autorennspiele/Formel1
an zweiter Stelle genannt (16 Prozent),
auf Rang drei folgen mit je 8 Prozent
"Pokémon" und "Tomb Raider". Auf
Platz vier der Einzelspiele kommt "Die
Siedler" mit 5 Prozent.
Bereits zum zweiten Mal hat der
Medienpädagogische Forschungsverbund
Südwest (MpFS) im Rahmen einer
umfangreichen Studie das Medienverhalten
der 6- bis 13-Jährigen in der
Bundesrepublik untersucht. Hierzu wurden
im November/Dezember 2000 über 1.200
Kinder und deren Mütter befragt. Im
Mittelpunkt der Untersuchung "KIM 2000"
standen die Medien PC und Internet.
Eine ausführliche
Studien-Dokumentation soll im Sommer 2001
vorliegen.
© Golem Network News
Juni 2001
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